Videokonferenz als Gefahr

Inzwischen warnt auch die Wirtschaftswoche vor den Gefahren von Datenlecks auf den großen Videokonferenzplattformen. Dazu mussten sie erst eine amerikanische Studie abwarten - wir warnen schon seit Pandemiebeginn.

Was uns aufgrund der Erkenntnisse unserer Spezialisten schon lange klar und bewusst war, dringt allmählich auch in die Köpfe derer, die Datenschutz eher als Hemmschuh denn als Chance sahen. Denn Datenschutz ist nicht nur der Schutz persönlicher Daten von Kunden oder Mitarbeitern, sondern ganz besonders auch Schutz vor Spionage durch Dritte. Mangelhafte Datenschutzvorkehrungen und ignorantes Nutzerverhalten führen zu brisanten Sicherheitsmängeln. Hier zeigt sich, wie wichtig technische und organisatorische Maßnahmen (TOM) im Datenschutz sind. Was in dieser Studie leider immer noch nicht deutlich benannt wird, ist die Datensammelwut der US-Dienstleister, die nicht nur Inhalte abgreifen können und dies getan haben (unser Bericht über ZOOM), sondern auch über künstliche Intelligenz Nutzerverhalten und Inhalte verknüpfen, um noch effizienter zu spionieren.

Deshalb ist unsere Empfehlung für unsere Mitglieder und Kunden nach wie vor, nur selbst oder von zuverlässigen Dienstleistern gehostete FOSS-Produkte, wie z.B. BigBlueButton (Grundlage unserer Konferenzlösung CoopConf), Jitsi Meet oder Nextcloud zu verwenden. Die technischen und organisatorischen Maßnahmen prüfen wir ohnehin laufend für unsere Mitglieder und beraten bei deren Verbesserung.