Erneut zeigt sich mit diesem Vorfall, der offensichtlich auch deutsche Unternehmen betrifft, dass zentrale proprietäre Emaildienste Probleme mit Sicherheit und Datenschutz haben. So sind sowohl persönliche Daten als auch sensible Firmendaten betroffen. Gerade im Blick auf die anstehende Entscheidung in Baden-Württemberg, sämtliche Schulen mit Microsoft-Diensten auszustatten, stellen sich hier Fragen zu Datenschutz und Sicherheit, die neben den Unternehmen auch unser Bildungswesen betreffen. Das einzige, was gegen Machtkonzentration und damit auch großflächigen Machtmissbrauch hilft, ist die digitale Souveränität Europas mit verteilten dezentralen Strukturen auf der Basis von FOSS (freie quelloffene Software). Es wird Zeit, dass unsere Manager ebenso wie vor allem unsere Politiker das begreifen. Dass es sich angeblich um eine chinesische Hackerbande handelt, macht diese Schwachstelle noch gefährlicher, weil damit diese Daten vermutlich in die Hände eines undemokratischen und menschenverachtenden Regimes geraten können, so dass dadurch unmittelbar Menschen gefährdet werden.
Laut Microsoft, seien inzwischen Sicherheits-Updates zu diesen Schwachstellen des Exchange-Servers veröffentlicht. Wie lange diese aber bestanden und die Angriffe dauerten, war nicht zu erfahren.